Hier Fotos von Helen Stricker
Zunächst: Was bitte schön ist One4All? Dies ist ein Projekt, das jungen Seglern die Möglichkeit bieten soll Regatta- und Hochseeerfahrungen im Dickschiffbereich zu sammeln, ohne dabei zu hohe finanzielle Hürden überwinden zu müssen, da sämtliches Material durch Sponsoren wie der Hanseboot, gestemmt werden und das Projekt zum Sailing Team Germany gehört. Das Schiff ist ein ehemaliger Admirals Cupper der Neuseeländer von 1998 und fährt mit knapp 15m Länge in der ORC1 Wertung. Dieses Jahr wurde das Schiff erstmals durch intensives Training erfolgreich, gewann Rund Bornholm, Kieler Woche und einige andere Regatten. Zu 2014 werden teils wieder neue junge Crewmitglieder gesucht, also klar, bewerben kann ja erst mal nicht schaden, kein Platz beim Sichtungstraining hab ich ja schon, also kann ich nur gewinnen. Am letzten Tag der Anmeldefrist bekam ich schließlich auch Wind des Bewerbungsverfahrens und schrieb schnell ein paar Zeilen für die Bewerbung und schickte sie noch vor 24 Uhr ab – das war schon mal knapp. Fast vergessen, erreichte mich eineinhalb Wochen später eine Mail, wann ich in Kiel zu sein habe und wie lange und was auf dem Plan steht: Das STG lädt ein zu Frühstück: klingt gut, Segeln: klingt gut, Leistungstests in der Halle: klingt; ehm; ja natürlich spaßig. Eine Stunde zu spät kam ich dann tatsächlich freitags nach Schilksee, um die Leute kennenzulernen und natürlich das Boot anzuschauen. Wahnsinn, fast so breit wie der Contender lang, 22 Meter Mast, Winschen, die ich bis jetzt nur von Messeständen kannte und eine Bordwand so hoch, dass man nicht mehr mit den Füßen bremsen kann wie im Conti... und das Segel auch richtig schwer sein können erfuhr ich dann auch, als wir das Groß anschlugen – Respekt an die einsamen IMOCA Segler, die wohl noch viel größere Säcke alleine herumschleppen müssen.
17 Segler aus ganz Deutschland zwischen 18 und 24 Jahren kamen an, einige schon mal in der Nationalmannschaft gewesen. Viele hatten eine typische Laufbahn von Opti, 420, 470 oder eben Laser hinter sich, ich schwenkte dagegen stolz die C-Flagge.
In Sechser- Zimmern wurden wir im Sportlerheim des TSV Schilksee einquartiert, aber wie für Rettungsboote typisch, waren alle unterbesetzt. Der Verein Boot ein üppiges Frühstück, unfassbar, mehr noch als bei der Achtknotenregatta am Wannsee und das ist schon eine hohe Messlatte.
In zwei Gruppen eingeteilt ging die eine, so ich, zu erst aufs Wasser um einige Stündchen segeln zu gehen, erstes Problem, Schiff liegt im Hafen auf Grund, es wurden wohl schon zu viele Schiffe herausgekrant, sodass der Meeresspiegel gesunken ist. All Leute auf eine Seite, ein bisschen rumkurven und im Rückwärtsgang schafften wir es dann doch aus dem Hafen. Die Positionseinteilung ergab für mich Grinder und sofort durfte ich ausrasten, um das Segel zu setzen. 20 Knoten Südwind ohne Regen, waren perfekt, um Amwind erst einmal ordentlich zu hiken und in den Wenden zu kurbeln. Sau stark mit 10 Leuten auf der Kante unter einem scheint der Kiel bei Schräglage durchs Wasser und das Wasser spritzt und macht einen trotzdem nur die Fußsohlen nass. Der Spigang sollte noch anstrengender werden, das Schiff geigt vor dem Wind, mit jeder Welle muss der Spi dichtgezogen werden und kurz danach wieder geöffnet werden. Öffnen schön und gut, ich war für das Dichtholen zuständig. Nach einem Positionswechsel war ich Fock und Spitrimmer, jetzt durfte ich auch Mal mehr herumkommandieren, das lag mir dann schon besser. Ein Dritter Wechsel ergab zum Schluss, dass das einzige Mädchen in dieser Gruppe an den Grinder sollte, Mitleid bei der Stammcrew hatte zur Folge, dass ich wieder an den Grinder durfte. Der letzte Kurs ein spitzer Raumwinder hatte es ziemlich in sich, schön das jetzt der Sportleistungstest folgen sollte, erste Disziplin dabei etwas für die Arme: Liegestützen bis alle. 40 Stück und ich merke noch bis jetzt das ich Arme habe, ganz deutlich, sehr weit im Oberarm sitzt das Gefühl. Unklug war es, der Münchener Sporttest, weitere Armübungen und Seilklettern bis geht nicht mehr folgten. Ich schnitt über all solide aber nicht herausragend ab, außer beim Coopertest, Laufen, endlich etwas, das ich kann, Gleich auf mit dem Holländer die höchste Rundenzahl. Bis die zweite Gruppe wieder vom Wasser ist, spielten wir Fußball, Völkerball einfach um jeden kennenzulernen. Man konnte ich gut schlafen, und man konnte ich schlecht aufstehen, nicht direkt der Muskelkater war schuld, viel mehr die Müdigkeit. Erneut sollte ich mit in die erste Gruppe auf das Schiff am Sonntag, erneut war ich anfangs Grinder, zunächst dachte ich, kein Ding nur drei Windstärken, aber die größte Genua, gab ordentlich Strecke zum kurbeln und brachte und Amwind auch auf über 7-8 Knoten bei 11-12 Knoten Wind, schneller als die 29er. Vormwind aber nur 9 und am Tag davor bei viel Wind auf maximal 12. Contender geht also schon mehr ab. Meine letzte Position, sollte Vorschiffskasper sein, weit weg vom Cockpit, Manöver immer als letztes mitbekommen und irgendwie die wackeligste Angelegenheit. Spibaum in der Halse umpicken, Genua runter und raufziehen für den Vowinder, alles für das Vorschiff und Spibergen waren hier die Aufgaben, man ist das ein Laken.
Die Erfahrungen auf dem Schiff waren extrem lehrreich und ich möchte mich bei der Crew und dem STG bedanken, dass sie das ermöglichen. Das Wochenende werde ich in guter Erinnerung behalten und den Sporttest der nun folgte auch. Ahnungslos ging ich in die Halle, da es eigentlich hieß Segel einzupacken, wofür wir da aber die Sportsachen brauchten erklärte mir der anschließende Stabi-test. Nach den bisher Getanen gab er mir den Rest, ich war verbissen, zog durch, habe nun aber den Muskelkater meines Lebens. Ich wusste gar nicht, dass es den auch in den Zehen gibt. Zum Ausklingen eine Schwangerschaftsübung und eine Runde Basketball waren Teil des Programms aber auch Teil einer Beschäftigungstherapie, da die Mannschaft draußen verspätet reinkommen sollte, denn das Spibergen von unter dem Schiff stellte sich dort, zwar nicht als Weltuntergang dar, aber schon als etwas zeitaufwendig.
Die One4All Crew arbeitet sehr professionell, trainiert mehrfach jede Woche von März bis Oktober, weswegen ich wahrscheinlich, auch wenn ich eine Zusage erhalten würde, nicht anheuern werde. Das Abi, das Studium als neuer Lebensabschnitt, Hilke Niemann (sie wird sich garantiert über die Schuldzuweisung freuen) und der Contender natürlich sind Dinge, wofür ich gerne Zeit investiere bzw. investieren muss, denn das wird nächstes Jahr ´ne richtig geile Saison.
Deutsche Meisterschaft der 470er 2.10.-6.10. 2013 auf dem Wannsee
Am Sonntag, den 29.09. fuhren Richard und ich nach Berlin zum Wannsee, um die Deutsche Meisterschaft der 470er zu segeln. Am Montag und Dienstag fand der Carl Martens Preis im VSaW (Verein Seglerhaus am Wannsee) statt, eine Vorregatta zur Deutschen Meisterschaft. Für uns war es eine gute Entscheidung die Vorregatta zu segeln, denn so konnten wir die drehenden und böigen Winde auf dem Wannsee kennenlernen. Am Montag Abend brachten wir unser Boot durch die Vermessung, ohne größere Probleme. Wir mussten lediglich nur die Messmarke am Baum nachzeichnen. Dienstag Abend wurde die Deutsche Meisterschaft eröffnet, an der 36 470er teilnahmen. Mittwoch war der 1 Start für 13Uhr angesetzt, an diesem Tag wurden 2 Wettfahrten auf einem Up and Down Kurs gesegelt. Am Donnerstag und Freitag wurden je 3 Wettfahrten gesegelt, die um 11Uhr starteten. Freitag mussten wir leider die 3. Wettfahrt mit einem DNF (did not finish) beenden, da uns das Unterliek gerissen ist. Am Donnerstag Abend fuhren alle zusammen mit einem Bus durch Berlin, um die wichtigsten Punkte in Berlin zu sehen. Somit stand neben dem Segeln auch etwas Kultur auf dem Programm. Freitag Abend hatte der Verein eine kleine nette Party im luxuriösen Vereinsheim organisiert. Samstag Morgen wurde dann eine Wettfahrt gesegelt und so belegten wir nach 9 Wettfahrten den 30.Platz. Bestes Einzelergebnis für uns war der 20.Platz. Samstag Nachmittag fand das Championsrace statt. Eine Regatta mit 10Booten und 3 Wettfahrten, an der alte Olympioniken aus dem 470er segelten. Abends fand das Dinner für alle Teilnehmer statt, mit einem Rückblick der letzten 50Jahre im 470er, da der 470er dieses Jahr Jubiläum feiert. Sonntag reisten wir früh ab, da das Medalrace, an dem die besten 10Mannschaften segeln sollten mangels Wind ausfiel. Sehr schade, denn den Rest der Woche hatten wir ordentlichen Wind. Insgesamt war es eine sehr schöne Woche.
Grüße, Richard und Katrin (470er GER4846)
Heute, am 12. Oktober zwischen 16.00 und 17.30 wird ein Interview mit Mitgliedern der Jugendgruppe und Trainerin Susi Simpson auf NDR 1 "Schleswig-Holstein aktiv" gesendet.
„Schlesen 2025“ ist der Name eines Projektes, das ins Leben gerufen wurde, um dem Einschlafen des Dorfes entgegenzuwirken. Mehrere Jugendliche sind in dieser Gemeinschaft, die von verschiedenen Erwachsenen geleitet wird unter anderem von einem Katamaransegler aus Fargau. Dieser hatte die Idee den Jugendlichen das Segeln näher zu bringen, nur leider ist es nicht möglich gewesen in diesem Verein mangels entsprechenden Booten ein Schnuppersegeln anzubieten. Werner Timm kontaktierte deswegen Philipp, Iris und mich und wir baten der Gruppe an an zwei Mittwochs zu unserem Verein zu kommen. Am Mittwoch den 4. und 11.09. kamen so insgesamt 10 Kinder zur Gelegenheit endlich mal in einem Boot zu sitzen. Vereinsmitglied Johanna steuerte am ersten Tag eine der Fevas, um ihrem Vorschoter die Handgriffe zu vermitteln, während im anderen Boot zwei neue "ins kalte Wasser geworfen" wurde, nachdem wir den Jugendlichen das Nötigste theoretisch an Land gezeigt hatten. Der Wind war schwächer, doch alle waren gefragt sich mal lang zu machen. Der Wind kam von Osten, es regnete leicht, doch hier hatten alle Spaß, schon beim Aufbau der Boote, womit der erste Termin sehr erfolgreich und problemlos von Statten ging.
Eine Woche später war das Wetter noch sehr ähnlich: Es regnete, war grau und auch der Wind war schwächer. Schwach aber trotzdem stärker als zuvor, und nachdem wir unsere Theorieeinheit erneut 5 Jugendlichen zu schlucken gaben, setzten ab und an Böen ein, die nicht stark waren aber urplötzlich kamen, was dafür sorgte, dass nicht jeder traumafrei aus diesem Nachmittag ging. Dieses Mal saß zwar auf jeder Feva einer der Freitagssegler: Johanna und Peter, doch in einer Wende fiel die junge Marie bei einer Wende durch das Boot und für Johanna war es nicht möglich das Boot zu retten. Es kenterte auf Marie hinauf, die unter dem Boot eingesperrt war. Dies klingt schlimmer als es ist, da man unter dem Boot gut atmen kann, dennoch ein Schock fürs Leben. Werner Timm sprang sofort vom Schlauchboot mit einem Kopfsprung unter die Feva und befreite Marie und segelte mit Johanna die Feva zurück. Auch Peter kenterte mit einer der Neuen. Fazit: Auch hier hatten alle Spaß und die meisten würden es wieder wagen. Allgemein war das Schnuppersegeln erfolgreich, die Windbedingungen waren sehr gut und die Kinder wirklich engagiert, etwas zu lernen. Auch uns Trainern hat es Spaß gemacht ,und wir würden es jederzeit wieder tun. Die Temperaturen sind Anfang September noch sehr in Ordnung, ab jetzt werden wir dieses Jahr jedoch kein Schnuppersegeln mehr anbieten. Deswegen hoffen wir weitere Neugierige, die nächstes Jahr ein Segel in der Hand halten wollen.
Hier die ersten Fotos von Norbert und Iris...
Richard und Katrin belegen den 6. Platz bei der 1. Thüringer 470er Regatta auf der Bleilochtalsperre.
Herzlichen Glückwunsch !
25.08.2013...Leon Wischmann (Steuermann) und Peter Schafft (Vorschoter) sind Kreisjugendmeister 2013 in der RS-Feva. Als einziges Feva-Team hatten sie auf dem Plöner See bei Windstärken teilweise über 20 kn schwer zu kämpfen. Als sie kurz vor dem Ziel in der 2. Wettfahrt nach einer Kenterung von einem Laser überfahren wurden und auch noch ihr Schwert verloren (ist wieder da), beschlossen die Beiden, es für diesen Tag gut sein zu lassen . Der Sonntag war etwas weniger stürmisch, so daß alle beiden Wettfahrten (im Feld mit 420er, Laser, RS-Visions, Europe, Teeny, Splash und Piraten) erfolgreich beendet werden konnten.
Vielen Dank an den tollen SRSV-Plön als austragenden Verein für die professionelle und superfreundliche Organisation !!
Herzlichen Glückwunsch !!
Richard Museler und David Schafft sind gut in La Rochelle angekommen und haben auch schon 2 Tage fleißig trainiert. Morgen 14.00 wird es Ernst: Start Masters World Championship der 470er. 11 Rennen sind geplant, ca. 60 Boote sind am Start .
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Und um die Seite nicht unnötig aufzublähen, gibt es jetzt einen BLOG mit allen Neuigkeiten aus La Rochelle
Großartige Leistungen der SvSS Segler bei der Weltmeisterschaft der Contender auf dem Lago di Como. Nach 5 spannenden Renntagen vor dem wunderschönen Gravedona kann David Schafft sich Jugend-Weltmeister 2013 in der Contenderklasse nennen. Insgesamt erreichte er Platz 37 in der Gold-Flight in einem Feld von fast 180 Teilnehmern. Philipp Stobbe als drittbester Jugendlicher und Jürgen von Kampen erreichten mit den Plätzen 39 und 27 sehr gute Ergebnisse in der Silver-Flight. Philipp wurde außerdem 1. Jugendlicher in der Silver-Flight !
Herzlichen Glückwunsch !
Philipp Stobbe und David Schafft befinden sich gerade auf Italien-Tournee und haben gerade den Euro-Team-Cup vor Riva del Garda absolviert. Phillip wurde 22. und David 8. von insgesamt 27 Teilnehmern aus aller Welt. Damit hat David die Jugendwertung (unter 21 Jahre) für sich entschieden. Glückwunsch !!
Nächste Woche stehen die Pre-Worlds und die Weltmeisterschaft der Contender vor Gravedona / Lago di Como auf dem Programm, auch Ex-Trainer Jürgen von Kampen wird teilnehmen. Also: 3fache SVSS-Beteiligung bei der Weltmeisterschaft der Contender auf dem Comer See ab 12.07.. Das wird spannend: 180 Boote aus 12 Nationen werden am Start sein. Resultate können hier verfolgt werden.
Und ab dem 27.07. werden unsere Mitglieder Richard Museler und David Schafft als Team bei der Weltmeisterschaft der 470er vor La Rochelle teilnehmen.
Am 08.02. 2013 fand die Jahreshauptversammlung im Selenter Hof statt.
Jürgen von Kampen legt nach acht Jahren seine Ämter (2. Vorsitzender und Jugendwart) aus persönlichen Gründen nieder. Zum neuen 2. Vorsitzenden wurde Marcus Visker gewählt.
Die Jugendgruppe wird in Zukunft von Iris, David und Phillip geleitet. Näheres und die neuen Trainingstermine unter Jugend.